SUSANNA ARTZT
Konzert-Kritiken
Wiener Chopin-Blätter,
Winter 2014
30 Jahr’ und kein
bisschen leise! Das Chopin-Festival in der Kartause
Gaming wurde mehr als würdig gefeiert
…30
Jahre Chopin-Festival in Gaming, veranstaltet von der Internationalen Chopin-
Gesellschaft in Wien: wenn das kein Grund zum Feiern ist. … So sollte auch die
30. Festausgabe der Gaminger Chopin-Tage ein Feuerwerk an künstlerisch hohem
Zutun bieten... Unter den Oberbegriff „Perfektion“ fällt bei einem Rückblick
auch das anschließende Orchesterkonzert in der Kartausenkirche. Einmal der
Dirigent: Mário Kosik hatte das präzise agierende Slowakische Radio
Symphonieorchester bestens unter Kontrolle. Da saß jeder Griff, bei Wolfgang
Amadeus Mozarts Klavierkonzert KV 488 gleichwohl auf Solistenseite.
Die Wiener Ausnahmepianistin Susanna Artzt ließ das A-Dur Konzert nur so
erstrahlen, sprudelte in den Originalkadenzen, elegisch im Mittelsatz, einfach
zum Weinen schön.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.07.2014
Eine Visitenkarte von Franz Xaver Mozart
.. doch
Franz Xaver hatte die riesigen Fußstapfen seines Vaters nicht nötig: Sein 1818
komponiertes Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 Es-Dur, das die kroatische
Pianistin Susanna Artzt in Weilburg in einer absolut überzeugenden
Interpretation vorstellte, hält sich - wenige Wendungen im Andante espressivo
ausgenommen - von Wolfgang Amadeus Mozarts Kunst eher fern, weist vielmehr
entschieden voraus auf die Romantik und ist als Komposition so hochkarätig, dass
man wieder einmal fragen muss, warum kaum ein Pianist es im Repertoire hat. ...
bud.
Frankfurter Neue Presse, 30.07.2014
Mozart ist nicht
gleich Mozart von
Anneke Jung
Die Polnische
Kammerphilharmonie und Susanna Artzt präsentierten die Musikerfamilie Mozart im
Rahmen der Weilburger Schlosskonzerte. Die
Pianistin Susanna Artzt spielte Franz Xaver Mozarts Klavierkonzert fließend und
elegant, einfühlsam begleitet vom Orchester. Foto: Jung
Dass die Werke von Franz Xaver überwiegend in
Vergessenheit geraten sind, kann man kaum verstehen, wenn man das gelungene
Klavierkonzert Nr. 2, Es-Dur hört. Nach der opulenten Orchester-Einleitung wird
der Hörer mit virtuos perlenden Läufen und schönen Melodien verwöhnt. Im
langsamen Satz gefällt die melancholische Stimmung ebenso wie die klangvolle
Zwiesprache der Holzbläser mit dem Klavier. Mit einem heiteren, manchmal
volkstümlichen Rondo endet die Komposition. Elegant
und fließend interpretierte Susanna Artzt die drei Sätze so, dass man selbst mit
geschlossenen Augen eine Frau an den Tasten vermutet hätte. Mit unangestrengter
Virtuosität ohne Kraftmeierei stellte sie die Musik und nicht sich selbst in den
Mittelpunkt des Geschehens. Das nahmen die Musiker im Orchester problemlos auf
und lieferten eine differenzierte Begleitung, die durchaus von der
kompositorischen Anlage Raum für Klangentfaltung bot. Dafür gab es reichlich
Beifall und einen wunderschön feinsinnig musizierten Chopin-Walzer als Zugabe.
WAZ
Stern am Klavierhimmel: Die junge Pianistin Susanna Artzt glänzte beim
Klassik-Treff
Die in Wien lebende Künstlerin interpretierte Mozarts Klavierkonzert Nr.25
C-Dur KV 503 virtuos und stilsicher und in wunderbarer Abstimmung mit dem
Orchester. Einfühlsam in den langsamen Passagen, überzeugte die Pianistin
ansonsten mit strahlender Klangpracht und beseelter Leichtigkeit und einem
glanzvollen Finale
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
Im Jubel vereint
... Dann spielte Susanna
Artzt das Klavierkonzert g-Moll op. 22 von Saint- Saëns. Die Tochter eines
Inders und (ehemalige) Schülerin von Paul Badura-Skoda verstärkte die
pathetische g-Moll-Sphäre des ersten Satzes und imponierte mit virtuoser Bravour
im tänzerischen Presto-Finale. Klaus P.Richter
DIE PRESSE
Verzaubernde Klavierperlen Susanna Artzt, Pianistin, verzauberte im
Brahmssaal des Wiener Musikvereins
Die Pianistin Susanna Artzt bestrickte das Publikum mit Debussy, Scriabin,
Ravel. Einen Abend lang reisen, ohne sich zu bewegen: eintauchen in eine
asiatische Klangfremde, sich dann im Rhythmus der spanischen Tänze wiegen,
plötzlich den Regen hören, wie er in einem Garten in Frankreich niederprasselt.
Es sind dies Orte, die die junge Pianistin mit ihrer raffinierten, minuziös
differenzierenden Interpretation von Debussys Klavierzyklus „Estampes“
heraufbeschwört. In der emotionalen Zurückhaltung, im durchgehaltenen Piano
zeigen sich die Zügelungen eines wandernden Gedankens... Äußerst
leidenschaftlich dann Maurice Ravels „La Valse“. Hatte Susanna Artzt bereits bei
Debussy vorzüglich die oft abrupt wechselnden Impressionen herausgearbeitet, so
waren es nun die Brüche der sich aus einem anfänglichen, leisen Tremolo
herauskristallisierenden Walzermelodie. Tonale Schnitte, dynamische Sprünge
geben den Eindruck von Blitzlichtern aus anderen Welten, aus anderen
Dimensionen. Sie antizipieren die allmählich immer beklemmender
vorwärtsstürzende Dramatik, „den phantastischen sowie fatalen Wirbel einer
Walzernacht“, wie Ravel selbst kommentierte.
DER YBBSTALER
Susanna Artzt, österreichische
Pianistin mit internationaler Erfahrung, empfahl sich beim Nocturno in cis-Moll
noch als einfühlsame und moderate Faserschmeichlerin, die mit wunderbarem
Pianissimo- und Legatozauber betörte. Doch bei Ravels kräfte- und
substanzzehrendem „La Valse“ demonstrierte sie ihre zupackende
Interpretationskunst, die zu den klangmalerischen Harmonien des eigenwilligen
Franzosen eine unverkennbare Affinität zeigte. Staunenswert, wie diese
Klassepianistin bei der Apotheose des Walzers die überaus komplizierten und
raffinierten Harmonien ausspielte, wie sie sich im Totaleinsatz in diese
gleitenden und schillernden Klänge in ihren oszillierenden Übergängen und
Berechnungen versenkte. Das Publikum feierte die Künstlerin überaus herzlich.
Hubert Bauernhauser
ARTIKEL AUS DER JAPANISCHEN ZEITSCHRIFT
„CHOPIN“
...
Unter all diesen Höhepunkten stach aber eine Künstlerin besonders hervor, die
junge indisch-kroatische und heute nahe Wien lebende Pianistin Susanna Artzt.
Schon im Nocturno faszinierte ihre, in feinsten Nuancierungen ausziselierte,
Ballade f-Moll von Chopin, in der sie mit unglaublicher Ruhe, ohne auch nur eine
Sekunde den Spannungsbogen zu unterbrechen, Pausen und Zäsuren auskostete,
kontrastiert von ebenso überzeugenden feuerwerkartigen, leidenschaftlichen
Kaskaden. Die Interpretation von Susanna Artzt ließ den aufmerksamen Zuhörer
dieses so oft zu hörende Werk völlig neu erleben. Am folgenden Tag bestieg
Susanna Artzt schließlich den Olymp der Klavierliteratur indem sie das äußerst
schwierige - und daher selten live zu hörende - Werk „La Valse“ von Maurice
Ravel spielte. Dieses Werk stellt in gewissem Sinn eine logische Folge zu
Chopins Walzern dar, der sich von dieser Tanzform zwar zu großartigen
Kompositionen inspirieren hatte lassen, jedoch ein sehr kritisches Verhältnis zu
Johann Strauss Vater hatte. Auch Ravel empfand – nicht erst nach seinem
Aufenthalt in Wien 1920 – eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Menschen und
der Musik Wiens. Dies hat er nun auf wunderbare, zum Teil ironisierende, zum
Teil sogar karikierende Art und Weise in seine Komposition eingewebt und genau
diese Facetten vermochte Susanna Artzt so trefflich darzustellen. Unter den
Händen von Susanna Artzt verwandelt sich das Klavier in ein faszinierendes
Orchester voller vielfältigst funkelnder Farben, wobei die „Dirigentin“
emotionale Tiefe, die Darstellung dramaturgischer Abläufe und klare formale
Strukturen in Einklang zu bringen vermag. Sumie Ishibashi
ZEITSCHRIFT DER INTERNATIONALEN
CHOPIN GESELLSCHAFT
Wiener Chopin-Blätter
Als sehr feinsinnige österreichische
Pianistin bekannt, begeisterte Susanna Artzt erneut bei der „Ballade op.52, N°4,
f-Moll“, die in der erwartungsvollen Sanftheit neben mitreißender Dramatik
erklang und ihre exzellente Technik auch zu grandiosen Steigerungen in
Beifallsdank führte. Helmut Batliner
RHEIN-NECKAR-ZEITUNG
Musikfestival „heidelberger frühling“
„Entfesselter Prometheus“
So etwa muß Beethoven sich seine
Musik vorgestellt haben: dynamisch, expressiv, leidenschaftlich, kompromisslos.
Zugleich aber höchst differenziert, qualifiziert und konzentriert. Eine Musik
entfesselt von Tradition und Konvention. [...] Hier gelang die Entfesselung des
Prometheus. Eckehard J.Häberle
BADENER ZEITUNG,
KULTUR
Klassische Musikwelten Musik von
Beethoven und Mozart
Zum Serenadenkonzert ins Casineum Baden lud vergangenen Samstag das „Amt der NÖ
Landesregierung“. Den zahlreich anwesenden Zuhörer/innen ward hier ein
musikalisch hochklassiges Geschenk gemacht. Susanna Artzt und Manfred
Wagner-Artzt, die auch unter dem Namen „Arsio Piano Duo“ bekannt sind, lieferten
mit ihrem vierhändigen Spiel am Flügel feingewebte Musikwelten aus Mozarts und
Beethovens Kompositionen. Darbietungen, in denen man sich schwebend verlieren
konnte.
RECKLINGHÄUSER ZEITUNG
Klassiktreff mit einem zauberhaften Mozart
[...] Nun war das zauberhafte Werk mit der aus Kroatien stammenden Susanna Artzt
zu hören und zahlreiche Besucher genossen hier ein Spiel, das sich durch
Sensibilität, Klarheit und kraftvolle Virtuosität auszeichnete. Der Solistin
gelang es durch feinste dynamische wie auch rhythmische Gewichtung und eine wohl
durchdachte Agogik ihren Part sehr spannungsreich zu gestalten. So geriet dieses
Konzert, das als Mozarts schwierigstes Klavierwerk gilt, zu einem
außerordentlich hohen musikalischen Genuss.
WAZ
Mozart entführt die Musik in unirdische
Gefilde
Der aktuelle Konzertzyklus
der Neuen Philharmonie Westfalen... fand unter der Leitung von GMD Johannes
Wildner einen fulminanten Abschluss. Die Pianistin Susanna Artzt glänzte mit
einem Anschlag, der federleicht und mühelos auch in den schwierigsten Arpeggien
und Skalen wirkte. Die Musik schien weit über irdischen Gefilden zu schweben,
mit spielerischer Phantasie verlieh Artzt ihr Tiefe und Brillanz.
BUERSCHE ZEITUNG
Matthäuskirche: Philharmoniker
musizierten mit der Pianistin Susanna Artzt
Die Pianistin Susanna Artzt,
Tochter indisch-kroatischer Eltern und heute in Wien zuhause, spielte das
Klavierkonzert mit gebotener Klarheit, differenzierender Anschlagskultur und
eindeutiger Struktur.
RHEINISCHE POST
[...] Susanna Artzt konzentrierte sich
darauf, die Sensibilität der Stücke zu unterstreichen, ihr inneres Leben nach
außen zu wenden. Erste Bravorufe gab es schon zur Pause, der große Höhepunkt
aber sollte noch kommen. Als Finale hatte Susanna Artzt Schuberts Sonate c-Moll
D 958 gewählt. Sie spielte sie wie aus einem einzigen Impuls heraus, tiefsinnig,
ohne aufgesetzte Temperamentsprotzerei [...]
OBERÖSTERREICHISCHE NACHRICHTEN
Beeindruckendes Konzert einer jungen
Pianistin
[...] Sehr plastisch und
differenziert gestaltete Susanna Artzt Etüden von Debussy. Nach einem lohnenden
Abstecher in die gemäßigte Moderne mit Alban Berg und György Ligeti folgten
Etüden von Chopin, dessen Kompositionen Susanna Artzt besonders zu liegen
scheinen. In atemberaubenden Tempo und mit brillanter Technik bewältigte diese
junge Pianistin u.a. die schwierige “„Revolutionsetüde“. Ein Talent, das sich
sicher schnell in der Klavierszene durchsetzen wird!
STUDIO MAGAZIN, ZAGREB
Jungtalente geben Anlass zu nicht
alltäglichen Überlegungen: Probleme mit den Meistern
Ein Wunderkind zu sein, ist
für einen Künstler oder Gelehrten eine denkbar unangenehme Lebensaufgabe.
Üblicherweise wird Schaffenskraft während junger Jahre mißtrauisch kommentiert:
„Diese junge Person bzw. dieses Kind befaßt sich mit Dingen, die seinem Alter
nicht entsprechen. Bei dieser Lebensauffassung wird der Knabe oder das Mädchen
zunächst vielleicht zum „Jungstar“ avancieren, aber später wird sein Leben leer
und inhaltlos sein, wenn sich seine Träume nicht erfüllen.“ All das sind aber
nur Halbwahrheiten! Denn allein aus der Musikgeschichte sind uns viele Beispiele
großer Künstler bekannt, die schon in jüngsten Jahren wirkliche Wundertaten
vollbracht haben. Immer wieder finden wir in diesem Zusammenhang in den Briefen
von Mozarts Vater an seine Frau wiederholtermaßen die Erwähnung von den immer
neuen Errungenschaften seines Sohnes Wolfgang berichtet (glücklicherweise sind
all diese Berichte archiviert und erhalten geblieben). So schreibt er
beispielsweise, wie Wolfgang auf den vielen Reisen die italienische und
europäische Musik erlernt, und das „nur so EN PASSANT“, d.h. ohne jede
Anstrengung - oder wie Plato in einem weisen Spruch (der sich freilich auf die
allergrößten Talente bezieht) meinte: „Wenn wir etwas lernen, ist es so, als
würden wir uns daran erinnern!“ Ich habe über all dies vor einigen Tagen
nachgedacht, als ich im Vortragssaal des kroatischen Musikvereins („Hrvatski
glazbeni zavod“) saß und dem Vortrag der jungen Pianistin, Susanna Artzt,
lauschte, die in ihrem achzehnten Lebensjahr steht (wo man im besten Fall erst
mit dem Studium beginnt) und gerade ihr Diplomkonzert absolvierte, d.h. die
Meisterstufe vollendete, was der höchsten Stufe für Klaviersolisten entspricht,
die Jungdiplomanden an der Musikakademie in Zagreb, der höchsten
Musiklehranstalt dieser Art in unserem Land, erreichen können. Ich mußte mir
eingestehen, daß ich ... völlig darauf vergessen hatte, daß ich eigentlich dem
Vortrag einer Studentin im Zuge ihres Studienabschlusses beiwohnte. Ich war
überrascht und hingerissen! Mladen Raukar